Drittmittelprojekt

QualiBi - Aufbau einer Forschungsdatenplattform für die qualitative Bildungsforschung. Integration und nutzungsorientierte Neuausrichtung separat vorliegender universitärer und außeruniversitärer qualitativer Datenbestände.

Projektlaufzeit: Oktober 2020 – September 2023
Finanzierung: DFG

Kooperationspartner: DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation

Das in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) zu realisierende Projekt „QualiBi“ dient der prototypischen Entwicklung einer föderierten Forschungsdatenplattform für die qualitative Bildungsforschung im deutschsprachigen Raum. Ziel ist es, Datenbestände der qualitativen Bildungsforschung sowohl zur wissenschaftlichen Nachnutzung als auch für den Einsatz in der Hochschullehre bereitzustellen. Neben dem Aufbau eines eigenen Archivdatenbestands soll das Portal QualiBi.de einen zentralen Zugriff auf bereits vorliegende Datenkollektionen universitärer und außeruniversitärer Archive ermöglichen. Die inhaltliche Ausrichtung erstreckt sich auf die ganze Breite qualitativ-empirischer Bildungsforschung.

Der Aufbau der Plattform erfolgt in einem prozessorientierten Vorgehen, dessen zentraler Bestandteil ein enger Austausch mit den erziehungswissenschaftlichen Fachcommunitys und dem Verbund FDB zu methodologischen und forschungsethischen Fragestellungen ist. Damit dient das Projekt auch einem fachkulturellen Austausch über Potenziale und Grenzen einer kooperativen Datennutzung (Data sharing). Letztlich werden durch das Projekt konkrete Nutzungsszenarien entwickelt und forschungsethische Fragestellungen bearbeitet, um die wissenschaftliche Nutzung von Daten durch Sekundäranalysen auch im Bereich qualitativer Bildungsforschung voranzutreiben. Durch zielgerichtete Nachhaltigkeitsmaßnahmen wie beispielsweise den Rückgriff auf Open Data bzw. Open Science soll mit QualiBi eine dauerhafte Service- und Contentplattform für die qualitativ forschenden Communities entstehen.


Ausgelaufene Projekte

Forschungskapazitäten für die qualitative Forschung durch Kollaboration und semantische Auszeichnung am Beispiel Unterrichtsinteraktion

Das Projekt „Forschungskapazitäten für die qualitative Forschung durch Kollaboration und semantische Auszeichnung - Das Beispiel Unterrichtsinteraktion“ findet in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für internationale pädagogische Forschung DIPF (Prof. Marc Rittberger und Dr. Christoph Schindler) statt. Es verfolgt die Zielsetzung, Forschungskapazitäten für die qualitative Forschung in einer Forschungsumgebung zu realisieren und Mehrwerte durch Kollaboration und semantische Auszeichnung zu ermöglichen. Auf fachinhaltlicher Ebene wird eine feingranulare Interaktion mit Unterrichtstranskripten realisiert, die einen sequenziellen, kollaborativen Analyseprozess ermöglicht sowie Übersichten über die Auszeichnungen, den Forschungsprozess sowie den Materialien generiert. Die bereits im Unterrichtstranskript angelegten Entitäten werden mit Verknüpfungen in ihrer Multidimensionalität semantisch bzw. formal modelliert und Werkzeuge zur deren Erstellung realisiert. Zudem werden die kollaborative Annotation und Analyse von Unterrichtstranskripten adressiert und Übersichten zur Interaktion und Beschreibung der Forschungsdaten, Annotationen und Forschungsprozesse (u.a. Analysepfade) erzeugt.

Technologisch wird das Projekt mit der Forschungsumgebung Semantic CorA realisiert und die kollaborative Annotation und Analyse im qualitativen Forschungsstil fokussiert sowie das Unterrichtstranskript mit seinen verknüpften multimedialen Daten (u.a. Tafelbild, Schülerlösung, Sitzplan, Unterrichtsprotokoll) semantisch aufbereitet und angereichert.

Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier.