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Jul 5 2023
13:56

Vortrag am 13. Juli in der UB Frankfurt behandelt das komplexe Verhältnis zwischen Horkheimer und dem Institut für Sozialforschung.

„Eminenzendämmerung“: Zum 50. Todestag Max Horkheimers

FRANKFURT. Max Horkheimer (1895-1973) ist zusammen mit Theodor W. Adorno berühmt geworden als Vater und Vordenker der "Kritischen Theorie der Frankfurter Schule". Anlässlich des 50. Todestags von Max Horkheimer referiert der Horkheimer-Biograph Magnus Klaue am 13. Juli in der Universitätsbibliothek Frankfurt über die Zeit, als der international renommierte Philosoph sich vom Institut für Sozialforschung geistig und räumlich entfernte.

Magnus Klaue geht in seinem Vortrag auf das komplexe Verhältnis zwischen Horkheimer und dem von ihm seit 1930 geleiteten Institut für Sozialforschung ein. Gilt Theodor W. Adorno bis heute als theoretischer Kopf des Instituts für Sozialforschung (IfS), wird Max Horkheimer zwar zugebilligt, dass er das IfS ökonomisch und organisatorisch zusammengehalten habe, die Rolle des Vordenkers aber wird ihm vorenthalten. Denn Horkheimer zog sich seit den frühen sechziger Jahren nicht nur aus dem universitären Betrieb zurück, um in Montagnola in der Schweiz das historische Erbe der Kritischen Theorie zu bewahren, das er durch die institutionalisierte Soziologie bedroht sah. Seitdem hatte er mit dem, was Frankfurter Schule heißt, wenig zu tun. Und wenn doch, dann eher als Gegenspieler. Der Vortrag wird darstellen, weshalb Horkheimer sich seit dem Ende der Adenauer-Ära von der Frankfurter Schule und dem IfS als deren institutioneller Form entfernt hat und warum man Adorno und Horkheimer nicht immer in Personalunion nennen sollte. 

„Eminenzendämmerung“ – Vortrag von Magnus Klaue 
Donnerstag, 13. Juli 2023, 18:30 Uhr
Schopenhauer-Studio der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main
Bockenheimer Landstr. 134-138, 60325 Frankfurt am Main

Eine Anmeldung für den Vortrag ist nicht nötig. Die Zahl der Sitzplätze ist begrenzt. 

Im Archiv der Universitätsbibliothek befindet sich der Nachlass von Max Horkheimers mit über 300.000 Seiten (Briefe, Werkmanuskripte, Arbeitsmaterialien, Tonträger und zahlreiche Fotos). Es werden einige Archivstücke zu Horkheimer im Vortragsraum präsentiert. Diese werden vom 11. bis 16. Juli 2023 im Schopenhauer-Studio zu sehen sein. https://www.ub.uni-frankfurt.de/archive/horkheimer.html 

Magnus Klaue hat Germanistik, Philosophie, Theater- und Filmwissenschaften studiert und an der Freien Universität Berlin über Else Lasker-Schüler promoviert. Zwischen 2015 und 2020 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig. Er schreibt regelmäßig für Zeitungen und Zeitschriften, u.a. für die „Welt“, die „Frankfurter Allgemeine Zeitung und den „Schweizer Monat“. Derzeit arbeitet er an einer Studie über Max Horkheimer. 

Information: Dr. Mathias Jehn, Leitung der Abt. Kuratieren, Fachinformation & Vermittlung; Universitätsbibliothek, Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am Main, Tel: +49 (69) 798 39007, E-Mail: m.jehn@ub.uni-frankfurt.de

Kontakt für Pressefragen allgemein: Bernhard Wirth, Stabsstelle Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, Tel. +49 (69) 798 39223; Mail: pr-team@ub.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de