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Nov 9 2023
10:40

Die 54. Römerberggespräche diskutieren über Strategien gegen rechte Instrumentalisierung und Gewalt

Vom aufhaltsamen Aufstieg des Rechtsextremismus

FRANKFURT. Die Erfolge rechtsextremer Parteien scheinen kein Ende zu nehmen – in Europa und in Deutschland. Zunehmend verdrängen sie christdemokratische und gemäßigt-konservative (Volks-)Parteien wie auch Parteien des linken Spektrums. Antidemokratische, geschichtsrevisionistische, rassistische und antisemitische Vorstellungen werden mit einer Schamlosigkeit formuliert, die sich gegen Kritik immunisiert hat. Und der Tabubruch wird als populistische Heldentat gefeiert. Die extreme Rechte leugnet Fakten, inszeniert sich als Opfer und spielt mit ihrer Verfassungsfeindlichkeit. Wie konnte es soweit kommen?

Wer versagt hier: die Parteien, die Medien, die Gesellschaft? Wer schützt die Gesellschaft noch vor dem Absturz in einen neuen Totalitarismus? Ist die Demokratie institutionell so gesichert, dass sie der Radikalisierung in Politik und Gesellschaft wirksam begegnen kann? Worin bestehen wirksame Strategien gegen rechte Instrumentalisierung und Gewalt?

Um diese Fragen drehen sich die

54. Römerberggespräche
„Hört die Signale! Vom aufhaltsamen Aufstieg des Rechtsextremismus“
am Samstag, dem 18. November 2023,
von 10 bis 17 Uhr,
im Chagall Saal des Schauspiel Frankfurt.

Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind die Römerberggespräche e.V. in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main und weiteren Partnern. Redner*innen und Diskussionsgäste sind: die Schriftsteller und Journalisten Maximilian Steinbeis und Patrick Bahners, die Radikalisierungsforscherin und Wissenschaftlerin der Frankfurter Forschungsinitiative „ConTrust: Vertrauen im Konflikt“ Hanna Pfeifer (Goethe-Universität) und der Sozialpsychologe Andreas Zick (Universität Bielefeld, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt), die Beraterin und Medienkritikerin Nadia Zaboura und der Schriftsteller Max Czollek, der Publizist, Jurist und Philosoph Michel Friedman (Frankfurt University of Applied Sciences) sowie der Journalist und Musiker Stephan Anpalagan. Zur Begrüßung spricht Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main. Moderiert wird die Veranstaltung von der Journalistin Hadija Haruna-Oelker und von Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk.

Die Frankfurter Römerberggespräche bestehen seit 1973 in ununterbrochener Folge und sind eine feste Institution der Debattenkultur in Deutschland. Vorsitzender des Trägervereins Römerberggespräche e.V. ist Miloš Vec, Professor für Rechts- und Verfassungsgeschichte an der Universität Wien und assoziiertes Mitglied des Frankfurter Forschungszentrums Normative Ordnungen.

Das Programm im Überblick:

10.00 Uhr
Ina Hartwig
Begrüßung

10.15 Uhr
Maximilian Steinbeis
Wie Anti-Demokraten die Demokratie abschaffen könnten

11.15 Uhr
Patrick Bahners
Kontinuitätslinien des deutschen Rechtsnationalismus

12.15 Uhr
Hanna Pfeifer & Andreas Zick
Wie konnte das passieren – Wie sich mehr als das Sagbare nach rechts verschob

13.00 Uhr
Mittagspause

14.00 Uhr
Nadia Zaboura & Max Czollek
Zwischen Panik und Versöhnungstheater. Wie (medial) mit der AfD umgehen?

15.00 Uhr
Michel Friedman
Nie wieder ist jetzt – Haltung ohne wenn und aber?

16.00 Uhr
Stephan Anpalagan
Kampf und Sehnsucht in der Mitte der Gesellschaft

Details zum Programm: www.roemerberggespraeche-ffm.de und www.normativeorders.net

Plakat zum Download: https://www.normativeorders.net/files/2023/11/2023-11-18_54_Roemerberggespraeche.pdf

Weitere Informationen
Anke Harms
Referentin für Wissenschaftskommunikation
des Forschungszentrums „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität
anke.harms@normativeorders.net
069/798-31407


Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de