​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

 

Okt 30 2023
11:55

Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen des Hearing: „Was wissen wir über das Erziehungssystem im Nationalsozialismus? Bildungshistorische Forschung zu NS-Pädagogik und ihren Nachwirkungen nach 1945“.

Brüche, Kontinuitäten, blinde Flecken

FRANKFURT. Im Rahmen des Hearing III: „Was wissen wir über das Erziehungssystem im Nationalsozialismus? Bildungshistorische Forschung zu NS-Pädagogik und ihren Nachwirkungen nach 1945“ hält Prof. Anne Rohrstock von der Universität Kassel einen Vortrag zum Thema „Erziehungswissenschaft und Nationalsozialismus: Brüche, Kontinuitäten, blinde Flecken“. Der Vortrag ist öffentlich. 

Abendvortrag: Erziehungswissenschaft und Nationalsozialismus: Brüche, Kontinuitäten, blinde Flecken Prof. Dr. Anne Rohstock, Universität Kassel Grußwort: Prof. Dr. Christiane Thompson, Vizepräsidentin Goethe-Universität Mittwoch, 1.11., 18 Uhr c.t. Hörsaalzentrum, Raum HZ 10 

Zum Hintergrund: Wenn, wie es der Erziehungswissenschaftlicher Micha Brumlik (1995) formuliert, eine „Erziehung nach Auschwitz“ immer auch eine Erziehung ist, „die Auschwitz zum Thema hat", ist es eine zentrale Aufgabe der Erziehungswissenschaft, wissenschaftlich über die Pädagogik im Nationalsozialismus und ihre Nachwirkungen aufzuklären. 

Die Grundlagen hierfür liefern Befunde der bildungsgeschichtlichen Erforschung des Erziehungssystems und der Pädagogik im Nationalsozialismus. Die Erforschung der nationalsozialistischen Pädagogik ausweislich ihrer spezifischen Semantik, ihrer Institutionalisierungsformen und ihrer Sozialisationseffekte ist in mehrfacher Hinsicht erziehungswissenschaftlich relevant: Sie ermöglicht nicht nur eine breite erziehungswissenschaftliche Aufklärung über das Verhältnis von Politik, Erziehung und Erziehungswissenschaft im Nationalsozialismus. Ihr Fokus liegt auch auf den Nachwirkungen des Nationalsozialismus in den Erziehungssystemen und der akademischen Pädagogik in den beiden Nachfolgestaaten des „Dritten Reiches“.

Im dritten Hearing der vierteiligen Hearingreihe rückt das Forschungsforum mit der Jüdischen Akademie in Frankfurt den Blick auf bildungshistorische Befunde zur NS-Pädagogik, fragt nach Kontinuitäten und Brüchen nach 1945 und diskutiert bildungshistorische Fragen zur Erforschung und Erforschbarkeit dieser Zeit. Die Veranstaltung umfasst einen Abendvortrag und eine Tagesveranstaltung. 

Das Hearing wird veranstaltet vom Lehr- und Forschungsforum ‚Erziehung nach Auschwitz' (FB04) und der Jüdischen Akademie Frankfurt (Zentralrat der Juden in Deutschland) und wird gefördert durch die Georg und Franziska Speyer'sche Hochschulstiftung. 

Weitere Informationen unter https://luf-forum.uni-frankfurt.de/2023/04/was-wissen-wir-uber-das-erziehungssystem-im-nationalsozialismus/ 

Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Meseth, Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt. Meseth@em.uni-frankfurt.de


Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de